Begegnungen im Alltag
In einer Großstadt zu leben bedeutet oft, in einer großen Menge von Menschen unterwegs zu sein. Gerade in den öffentlichen Verkehrsmitteln sind viele von ihnen mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt oder widmen sich dem Smartphone oder der Zeitung. Viele haben es eilig und wollen rasch ihr Ziel erreichen. Sie bewegen sich häufig wie selbstverständlich im öffentlichen Raum und müssen sich nicht speziell orientieren. Die Aufmerksamkeit für die unmittelbare Umgebung und auch die Mitmenschen ist eher gering. Begegnungen kommen eher zufällig oder vor allem in der Nachbarschaft zustande.
Ältere Menschen und besonders Menschen mit Demenz verlieren leichter die Orientierung. Sie brauchen daher öfters die Aufmerksamkeit und die Hilfe von ihren Mitmenschen. Vor allem in einer neuen und unbekannten Umgebung ist es für sie wichtig, andere ansprechen zu können. Für viele Menschen mit Demenz ist es durch die Unterstützung ihrer Mitmenschen möglich, selbstständig im öffentlichen Raum unterwegs zu sein. Die Gewissheit, dass im Notfall jemand helfen könnte, gibt ein Gefühl der Sicherheit. Daher ist es wichtig, dass Mitmenschen vermitteln, dass sie ansprechbar sind – durch offene Blicke und Gesten, durch Aufmerksamkeit für die Umgebung, durch das Aufgreifen von ratsuchenden Blicken. Hilfe anzubieten, Fragen zu beantworten und den Weg zu zeigen oder auch ein stückweit gemeinsam zu gehen kann für alle, die sich gerade einmal wo nicht so gut auskennen, sehr hilfreich sein.
„Die Leute akzeptieren wenn man sagt, ich habe da eine Einschränkung.“ (Frau Novak, 71 Jahre)