Hilfe durch soziale Dienste

Mobile, teilstationäre und stationäre soziale Dienste können Menschen mit Vergesslichkeit beim Unterwegssein unterstützen. Begleitung durch Mitarbeitende von sozialen Diensten (Betreuung, Pflege, Therapie), aber auch durch ehrenamtliche Mitarbeitende kann sehr hilfreich sein. Aufgrund der oft negativen Einstellung zu Demenz in der Gesellschaft ist es für Betroffene, aber auch ihre Angehörigen oft nicht einfach, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Daher stehen Mitarbeitende der Pflege und Betreuung vor der Aufgabe, Hilfe so anzubieten, dass sie angenommen werden kann. Menschen mit Vergesslichkeit und ihre Angehörigen brauchen den Mut, sich an andere zu wenden.

Für die Betreuung von Menschen mit Demenz gibt es eine Reihe an sozialen Angeboten: Mobile und ambulante Dienste kommen in die Wohnung und unterstützen im Alltag zu Hause. In Tageszentren können Menschen mit Demenz in Gemeinschaft ihre Zeit verbringen, gemeinsam zu Mittag essen und ihre Lebensgeschichten mit anderen teilen.

„Was mein Problem ist, ist das Stürzen. Sonst könnte es viel schöner sein. Natürlich dadurch, dass ich eben ständig mit dem Rollator geh´, stellt sich der Körper auch drauf ein. Jetzt hab´ ich Gott sei Dank zweimal in der Woche eine Therapeutin, die mit mir turnt im Winter.“ (Frau Steiner, 88 Jahre)

Stationäre Angebote wie Pflegeheime bieten ihren Bewohnerinnen und Bewohnern Betreuung und Pflege rund um die Uhr. Heime verfügen üblicherweise auch über einen überschaubaren, barrierefreien Freiraum für Spaziergänge im Freien. Manche Bewohnerinnen und Bewohner, die zuletzt alleine in einer Wohnung im Obergeschoß ohne Lift gewohnt haben, können hier wieder selbstständig ins Freie gehen. Zusätzlich zu Pflegeheimen haben sich in den letzten Jahren auch Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz etabliert.

„Ich merk´, wenn ich am Vormittag hinausgeh´, dass mein Werkzeug, meine beiden Füße, dass die dann viel besser sind. Aber leider hab´ ich nicht immer jemanden, der mich begleitet.“ (Frau Klement, 92 Jahre)

Allgemein gilt, dass für das Unterwegssein von Menschen mit Demenz außer Haus der kompetente Umgang der Mitarbeitenden mit den Betroffenen besonders wichtig ist. Für die Begleitung auf Spaziergängen oder anderen Wegen außer Haus bräuchte es jedoch in allen Bereichen mehr Ressourcen: mehr Personal, mehr finanzielle Mittel und mehr Zeit.