Begegnungen im Alltag: Was tun?

Menschen mit beginnender Demenz leben zumeist in den eigenen vier Wänden. Auf ihren Wegen im öffentlichen Raum kann es vorkommen, dass sie die Orientierung verlieren. Für diese Situation haben sich die Betroffenen zumeist unterschiedliche Strategien zurecht gelegt, damit sie ihren Weg wiederfinden. Manche fragen aktiv andere Verkehrsteilnehmende nach dem Weg, zum Teil auch mehrmals hintereinander. Andere gehen scheinbar zielstrebig in der Umgebung umher, ohne jedoch ihr Ziel zu erreichen.

Was können Sie als Mitmensch nun tun, wenn Sie einem Menschen mit Demenz im öffentlichen Raum begegnen?

Wann immer Sie Personen begegnen, die herumirren oder verloren wirken, sprechen Sie sie aktiv an. Kommen Sie mit der Person ins Gespräch. Bieten Sie ihr Ihre Hilfe an, hören Sie aufmerksam zu und nehmen Sie sich Zeit, um weiterzuhelfen. Geeignete Fragen zum Einstieg könnten sein: „Guten Tag, kann ich Ihnen weiterhelfen? Wo müssen Sie hin?“

Hilfreich im Gespräch sind die Grundlagen der „personzentrierten Kommunikation“. In schwierigen Situationen wenden Sie sich an die Polizei oder die Sicherheits- und Service-Teams der Verkehrsunternehmen (Wiener Linien, ÖBB).

Wenn Sie sich mehr engagieren wollen, unterstützen und begleiten Sie Menschen mit Demenz ehrenamtlich auf ihren Alltagswegen oder beim Spazierengehen. Viele Personen haben Angst alleine hinauszugehen, da sie aufgrund ihres Alters unsicher beim Gehen sind. Einige haben Gleichgewichtsprobleme, andere können sich nicht mehr auf ihre Kraft und Ausdauer verlassen. Die körperliche Bewegung und die Teilnahme am öffentlichen Leben helfen den Menschen mit Demenz auch, ihre kognitiven Funktionen deutlich zu verbessern.