Unterstützung durch Technologien
Technologische Forschung und Entwicklung möchte technische Hilfsmittel und Unterstützung für die Gesellschaft und für bestimmte Zielgruppen erzeugen. Technische Erneuerungen können für Nutzerinnen und Nutzer aber auch eine große Herausforderung sein. Menschen, die über technisches Vorwissen verfügen, passen sich an Neuerungen meist leichter an. Für Personen, die (digitale) Technologien erst spät in ihrem Leben kennengelernt haben, ist die Nutzung oft schwieriger. Für sie können technische Hilfsmittel, die eigentlich eine Unterstützung sein sollen, leicht zu einer Überforderung werden. Hier braucht es besonderes Augenmerk. Sonst kann das dazu führen, dass die Hilfsmitteln von der ursprünglich gedachten Zielgruppe gar nicht oder nur selten genutzt werden.
Auch für Menschen mit Demenz werden zahlreiche technologische Hilfsmittel angeboten, die sehr vielfältig sind. Viele der Technologien sind an Überwachungssysteme geknüpft, so dass bei der Anschaffung auch diesbezüglich ethische Fragen bedacht werden müssen. Prinzipiell werden zwei Arten von Produkten unterschieden. Zum einen gibt es technische Geräte, die Personen auf ihren Wegen draußen orten können. Diese sogenannten „Tracker“ („Aufspürer“) werden von den Betroffenen entweder eingesteckt oder als Band am Arm oder am Fuß getragen. Zum anderen gibt es technische Geräte, bei denen die Ortung auswählbar ist und auch ausgeschaltet werden kann. Hierzu gehören zum Beispiel Handys mit großen Tasten („Handys für Seniorinnen und Senioren“), Armbanduhren oder Smartphones. Die Produkte sind mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen ausgestattet – wie zum Beispiel mit Telefonie, Nachrichtenversand (SMS), SOS-Knopf, Mithörfunktion, Geschwindigkeitswarnung, Stillstandsmeldung, Sturzsensor, Freisprecheinrichtung etc. Menschen, die ein Smartphone benutzen, stehen auch zahlreiche Applikationen (Apps), die sich gezielt an Menschen mit Demenz richten, zur Verfügung. Dazu gehören zum Beispiel Selbsttests, Gedächtnisspiele, Erinnerungsfunktionen, Informations-Apps, Ortungs-Apps, Organisations-Apps und Pflege-Apps, aber auch Apps zur Einrichtungsplanung für Wohnungen.
„Ja, wenn ich ein Handy kaufe, müsste mir derjenige, der es mir verkauft, auch erklären. Das müsste der Verkäufer mir erklären und auf eine Beschreibung würde ich auch Wert legen. Wo die Symbole da drauf sind.“ (Frau Hofer, 87 Jahre)