Kommunikation mit Menschen mit Demenz
Kommunikation mit anderen Menschen ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Unabhängig davon, ob eine Person von Demenz betroffen ist oder nicht, tauschen wir uns im Kontakt mit anderen Menschen aus. Wir treten in Beziehung zueinander, erleben Gemeinschaft und beteiligen uns am gesellschaftlichen Leben. Für Menschen mit Demenz ist der Kontakt zu anderen Menschen beim Unterwegssein im öffentlichen Raum und in öffentlichen Verkehrsmitteln besonders wichtig. Vor allem, wenn man plötzlich unsicher in der Orientierung ist, ist die Kommunikation mit den Mitmenschen zentral.
Eine beginnende Demenz ist für Außenstehende selten offensichtlich. Es kann vorkommen, dass man gezielt um Hilfe gebeten wird. Oder man nimmt eine Person mit fragendem Gesichtsausdruck wahr, die Unterstützung braucht. Oder man beobachtet, dass jemand nicht mit dem Fahrkartenkauf zurechtkommt. In diesen Fällen können folgende Grundhaltungen aus der personzentrierten Kommunikation und Validation nach Naomi Feil hilfreich sein:
- Treten Sie der Person mit einer wertschätzenden Haltung gegenüber und lassen Sie sich für diese kurze Zeit auf die Begegnung mit diesem Menschen ein.
- Bereits der direkte Kontakt, die persönliche Ansprache und das Ernst-genommen-Werden können der betroffenen Person Sicherheit vermitteln.
- Wenn die betroffene Person sehr gestresst wirkt, ist es zunächst wichtig, Ruhe in die Situation zu bringen: Zeit geben, eine entspannte Körperhaltung und gleichmäßiges Atmen können beruhigend wirken.
- Sprechen Sie langsam und deutlich mit tiefer Stimme. Wenn es passend ist, leiten Sie die betroffene Person an, tief und ruhig zu atmen.
- Wenn der Kontakt inmitten einer hektischen und lauten Umgebung stattfindet, suchen Sie zuerst einen passenderen Ort auf oder setzen Sie sich gemeinsam auf eine Bank.
- Es muss nicht immer gleich eine Lösung gesucht und angeboten werden. Wichtig ist zuzuhören und herauszufinden, worum es geht. Fragen, die sich dazu eignen sind: „Wer?“ „Wo?“ „Was?“ „Wann?“ „Wie?“ Schauen Sie, was die betroffene Person in der Situation braucht. Überlegen Sie sich, welche Unterstützungsmöglichkeiten Sie eventuell anbieten können. Beispiele sind: „Ich erinnere Sie, wenn Sie aussteigen müssen.“ oder: „Ich begleite Sie ein Stück.“