Rolle der Stadtplanung und -gestaltung
Stadtplanerinnen und Stadtplaner haben die Aufgabe, öffentliche Räume in der Stadt so zu planen, dass sie den verschiedenen Ansprüchen der Bevölkerung gerecht werden. Sie müssen einerseits kurze und schnelle Wege für unterschiedliche Fortbewegungsmöglichkeiten schaffen. Anderseits müssen sie auch attraktive Orte gestalten, an denen sich Kinder, Jugendliche, Erwachsene, ältere Personen und auch Menschen mit Demenz gerne aufhalten. Oftmals widersprechen sich die Nutzungsansprüche. Bei der Planung des öffentlichen Raumes müssen auch Richtlinien für Barrierefreiheit und weitere rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen eingehalten werden. Weiters müssen das Klima und Wetterereignisse wie zum Beispiel plötzlicher starker Regen in der Planung bedacht werden.
Auch demografische Veränderungen, wie der steigende Anteil an älteren Menschen, beeinflussen die Stadtplanung. Sie muss noch bewusster für ältere Personen planen – für Menschen, die nicht mehr so mobil sind, die nicht mehr so gut sehen oder hören können und/oder die kognitiv eingeschränkt sind. Menschen mit Demenz sind beim Unterwegssein im öffentlichen Raum insbesondere auf Strukturen und markante Punkte, die ihnen die Orientierung erleichtern, angewiesen. Planung, die barrierefrei ist und dem Alter(n) der Menschen gerecht wird, gehört in einigen Städten, wie zum Beispiel auch in Wien, bereits zum Standard.
„Wir gehen da hinüber und gehen durch den Liechtensteinpark. Den habe ich so gern. Wenn es schön ist, können wir uns ja einmal niedersetzen. Da setzen wir uns nieder. Da vorne, die Bank. Wo die Sonne ist.“ (Frau Köhler, 77 Jahre)
„Wenn ich hierherkomme, sehe ich das Blumengeschäft. Da brauche ich nicht mehr viel schauen, da weiß ich, dass das da ist.“ (Herr Örtel, 70 Jahre)